
Ämter/Behörden
Hier finden Sie alles Wichtige, was Sie als Amt oder (Wasser-)Behörde über unser neues homebook® 2.0 wissen sollten!
Ihre Vorteile als Amt oder (Wasser-)Behörde:

Effiziente Arbeitsprozesse durch Digitalisierung
Automatisierter und digitalisierter Anlagenbetrieb reduziert den Kontrollaufwand erheblich, während der volle Leistungsumfang gewährleistet bleibt.
- Kostenlose Zugänge für Betreiber, PSW und Ämter
- ?Zugriff für alle Mitarbeiter
- Daten immer Verfügbar
- Messwertüberschreitungen sofort Erkennbar
- Betriebsbücher für individuellen Zeitraum selbst erstellen

Erhöhte Betriebssicherheit durch kontinuierliche Überwachung
Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch unabhängige Fachkundige sorgt für eine lückenlose Betriebsüberwachung.
Betriebsstörungen werden zuverlässig erkannt und unverzüglich bearbeitet, um Ausfallzeiten zu minimieren.
- Übersicht aller Bauteile in der KKA inkl. Einbau/Tauschdatum/Unterkomponenten
- Übersichtliche Darstellung aller Alarme
- Hilfe bei Defekten / Ticketcenter
- Fernzugriff auf die Anlage

Verbesserte Umweltbilanz
Bedarfsgerechte Wartungsintervalle und optimierte Gerätelaufzeiten tragen aktiv zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei.
- Papierloses Online-Archiv
- Reduzierung der Wartungsfahrten und gezielte Einsatzplanung
- Gemeinsame Nutzung des homebook® auch in Verbindung mit anderen Anlagen (z.B. Wärmepumpen)
- Langlebige Systemarchitektur und kontinuierliche Updates
Sie sind Betreiber und Verwalten mehrere Ortsteilkläranlagen – oder führen eigenständig Wartungen durch?
Hier finden Sie weitere auf Sie zugeschnittene Vorteile unseres homebook® 2.0


Modulgestaltung
homebook® 2.0 ist modular aufgebaut. Manche Funktionen sind unabhängig vom Kläranlagentyp oder vom Hersteller. Viele Module arbeiten mit den automatisiert erfassten und übertragenen Daten der Kleinkläranlage und sind ohne diese nicht oder nur eingeschränkt funktionsfähig.

Künstliche Intelligenz
Es wird unterschieden zwischen starker und schwacher KI. In Teilbereichen der Webanwendung setzt utp „Schwache KI (Narrow AI oder Weak AI)“ ein. Durch die Digitalisierung und Vernetzung aller statischen Daten mit den durch KI optimierten Daten profitieren alle Akteure beim Datenabruf von den entsprechenden Berechnungen.
Zwei Beispiele:
- homebook® Modul Bauteildatenbank
- starr hinterlegte Standzeiten von Maschinen werden durch erfasste Sensorendaten fortlaufend aktualisiert. Zum Beispiel wird bei einen Gebläse die theoretische Standzeit laut Hersteller als starre Zahl hinterlegt. Livedaten der Druckmessung sowie die Funktionsüberwachung ausgewählter Druckluftmechanismen verändern diese Standzeit fortlaufend und ermöglichen eine Vorschau bei gleichbleibenden Betriebsbedingungen. Neben der bedarfsgerechten Gerätewartung kann zusätzlich vorausschauend beispielsweise die Laufzeit angepasst werden.
- Digitale Wartungsapp (DiWapp®) sowie homebook® Modul Telewartung
- Visuelle Momentaufnahmen vor Ort werden digitalisiert erfasst und mit allen Informationen der Bauteildatenbank vernetzt. Die Wertung erfolgt in Millisekunden und fordert zum Beispiel den Tausch von technischen Einbauteilen ohne den Wertungsspielraum eines Monteurs.
- Laborwerte werden digitalisiert und mit den relevanten Informationen der Bauteildatenbank (zur Zeit sind ausstattungsbedingt möglich: Sensordaten im Belebungsbecken, Druckdaten Lufteintrag, Trübungsmessung(en)) vernetzt. Die Wertung erlaubt Trendaussagen mit Verbesserungsvorschlägen.
homebook® Basismodul
Im Basismodul sind alle Stammdaten der Kleinkläranlage sowie der zugeordneten Akteure hinterlegt. Hier werden die Zugriffsberechtigungen der einzelnen Rollen geregelt sowie deren Erreichbarkeit. Damit entsteht die erforderliche Datentransparenz. Es kann jederzeit nachvollzogen werden, wer Zugriff auf welche Daten hat.
Im Basismodul erfolgt die benutzerspezifische Einstellung aller Funktionen.
Ebenfalls im Basismodul integriert ist das Onlinearchiv. Im Onlinearchiv werden alle Dokumente zur Kleinkläranlage gesammelt und verwaltet. Dabei kann jeder der Akteure Dokumente hochladen und somit für die anderen Personen bereitstellen. Die Zugriffsrechte auf diese Dokumente legt jeweils der Benutzer fest, der sie hochlädt.
Im digitalen Archiv sind Systemdokumente der jeweiligen Kleinkläranlage hinterlegt. Dies sind Einbauanleitungen, technische Datenblätter, Wartungs- und Betriebsanleitungen oder auch behördliche Bauartzulassungen.
Hinterlegt sind auch objektbezogene Dokumente. Dies sind Planungsunterlagen, wasserrechtliche Genehmigungen oder auch Wartungsprotokolle im Druckformat.
Soweit ein Hersteller die Daten zur Verfügung stellt, werden im Basismodul auch die Grunddaten für das homebook® Modul Bauteildatenbank gespeichert. Alternativ können diese auch manuell erfasst werden.
homebook® Modul Fernzugriff
Über das Modul Fernzugriff kann bei klärcontrol® Steuerungen ab der Baureihe kc500 die komplette Fernsteuerung der smarten Kleinkläranlage (sKKA) über das Internet erfolgen.
Das Modul verbindet sich mit der eigentlichen Bedienoberfläche der Steuerung. Dies ist eine programmierte Webseite (Internetseite), welche auf der Steuerung hinterlegt ist. Über diese Webseite sind die Anzeige von Betriebszuständen, die Einstellung sowie die Abfrage von Anlagenparametern und die Programmierung der Betriebszeiten möglich.
Es sind alle Funktionen der Steuerung aus der Ferne bedienbar. Um die Datensicherheit nochmals zu erhöhen, ist eine erneute Rollenauswahl mit zusätzlicher Passworteingabe erforderlich (die Rollen sind voreingestellt und fest mit dem Benutzer verknüpft). Diese Eingaben sind unabhängig vom homebook® Zugriff und entsprechen den auf der Steuerung eingestellten Werten.
Eine Notbedienung ohne Internet ist natürlich vor Ort immer möglich. Auch eine Bedienung aller wichtigen Grundfunktionen ist ohne digitales Endgerät (Smartphone, Tablet, PC) vor Ort möglich. Die Bedienung kann durch die beiden frontseitigen Drucktasten erfolgen. In Verbindung mit der integrierten Sprachausgabe können so auch ohne zusätzliches Endgerät alle wichtigen Funktionen wie z. B. ein manueller Handbetrieb durchgeführt oder die Betriebsstunden ausgelesen werden.
Das Modul ist unabhängig vom Steuerungs- oder Anlagenhersteller programmiert. Soweit die Schnittstelle der Gegenstelle offengelegt ist, können die erforderlichen Daten ausgelesen und verarbeitet werden.

homebook® Telemetriemodul
Kleinkläranlagen lassen sich über das Telemetrieportal komplett fernüberwachen. Der Betreiber kann in der Regel auf die gesetzlich geforderten Betreiberkontrollen verzichten sowie unter bestimmten Vorgaben das Regelwartungsintervall verlängern (weniger Fachkundigenbesuche). In Verbindung mit einer klärofix® Kleinkläranlage werden die einschlägigen Anforderungen aus den DIBt Zulassungsgrundsätzen (bei Nachrüstungen) sowie des DWA A 221 (bei Neuanlagen) erfüllt.
Sicher abgeschirmt in einem mobilen Virtual Private Network (mVPN), wird eine dauerhafte Verbindung zwischen der Kläranlagensteuerung und dem homebook® Server für den bidirektionalen Datenaustausch hergestellt. Alle Daten stehen im Netzwerk zur Weiterverarbeitung zur Verfügung.
Das Telemetriemodul führt vollautomatisch Statusabfragen durch, wertet diese aus und beginnt bei Bedarf vordefinierte Handlungen.
Die Basisleistung beinhaltet die Bereitstellung des Telemetrieservers (inkl. Web-Zugriff, Erststammdatenerfassung, Datenspeicherung, Betriebsbuchführung) mit den erforderlichen Verbindungsgebühren über das Mobilfunknetz.
Die Dokumentation und Datenspeicherung der abgerufenen Statusmeldungen erfolgt automatisch im Betriebsbuch. Fehlermeldungen werden vollautomatisch dokumentiert und können zusätzlich kategorisiert und die Behebung der Fehlerursache vermerkt werden.
Die Speicherung und Auswertung der abgefragten Daten erfolgt im homebook® Telemetrie Modul.
Sinnvoll ist die Benachrichtigung einer bestimmten Person bei Störungen oder Unregelmäßigkeiten per E-Mail, SMS oder per App (DiWapp). So ist sichergestellt, dass Missstände umgehend behoben werden. Denkbar ist auch die Information einer bestimmten Personengruppe über den störungs- und mangelfreien Betrieb der Anlage. Da die Meldung auch als Datensatz ausgegeben werden kann, ist eine Kommunikation zu vorgegebenen Zeitpunkten selbst mit Ämtern möglich. Optional erfolgt der Versand einer Statusmeldung per E-Mail, SMS oder per App (DiWapp) an eine in den Stammdaten bestimmte Person.
Damit die Betreiberkontrolle für Kleinkläranlagen entfallen kann, müssen Fehler umgehend behoben werden. Beim Zusatzbaustein Störungsmanagement wird die ausgelöste Meldung direkt an den fachlich kompetenten Mitarbeiter eines Wartungsunternehmens weitergeleitet. Dies kann ein Abwassertechniker, ein Elektrotechniker oder ein Diplom-Ingenieur sein. Der Fachmann wertet die Störung aus und kümmert sich um die Einleitung einer Maßnahme – dies ist in der Regel der Auftrag an einen zusätzlichen Fach- oder Sachkundigen zur Behebung. Er steht hierfür auch mit Rat fernmündlich zur Verfügung. Alle eingeleiteten Maßnahmen werden im elektronischen Betriebsbuch dokumentiert.
Das Einbinden von weiteren Steuerungstypen diverser Hersteller (z. B. Siemens Logo 8 über CIM) für den Fernzugriff (VPN-Verbindung mit Router, Auslesen von Alarmen und Parametern per Reset bzw. MQTT wenn möglich) ist grundsätzlich möglich. Auch diese Daten können dann in der homebook® Umgebung vernetzt weiterverarbeitet werden.

homebook® Modul Bauteildatenbank
Mit der homebook® Bauteildatenbank wird erstmalig künstliche Intelligenz (KI) bei der Betriebsüberwachung von Kleinkläranlagen eingesetzt. Grundsätzlich ist die Nutzung unabhängig vom Fabrikat sowie vom Verfahren der überwachten Kleinkläranlage. Die Funktionalität basiert jedoch auf deren technischer Ausstattung. Analoge Systeme (z. B. PKKA) ohne Datenfernübertragung sowie Smarte Kleinkläranlagen (sKKA) mit unterschiedlichster Sensorik bis zur sKKA Anforderungsstufe 4 (laut BDZ I 503) können eingebunden werden.
Ziel der homebook® Bauteildatenbank sowie der zugehörigen Anwendersoftware ist vorrangig eine Verbesserung der Betriebssicherheit von Kleinkläranlagen und artverwandten Maschinen. Neben der Sicherstellung der angedachten Funktion (Reinigungsleistung) wird durch die Digitalisierung eine Kosteneinsparung beim Betrieb (bedarfsgerechte Wartung) angestrebt. Alle beteiligten Akteure werden miteinander vernetzt.
Die homebook® Bauteildatenbank entspricht den Grundlagen des Informationspapieres BDZ I 503. Informationen werden dauerhaft in elektronischer Form gespeichert und den beteiligten Akteuren sowie den verknüpften Anwendungen über elektronische Schnittstellen zur Verfügung gestellt. Die homebook® Bauteildatenbank enthält alle system- und funktionsrelevanten Komponenten der Abwasseranlage. Die bestimmungsgemäßen Standzeiten dieser Einzelteile werden festgelegt und nachgewiesen durch:
- bei festen Bauteilen (Bauwerk, Einhausung, Befestigungsteile, …) durch einen rechnerischen Wert aufgrund des nachgewiesenen Standes der Technik oder rechnerisch nach Herstellervorgabe
- bei maschinellen Ein- und Anbauteilen durch entsprechende Sensorik (z. B. Drucksensor bei Lufthebern, …) oder alternativ rechnerisch nach Herstellervorgabe (z. B. Standzeit UV Lampe, Gebläse, …) mit einer Sicherheitsspanne von 30 Tagen
- bei Vorratsbehältern (z. B. Fällmittelvorrat, Schlammspeicher, …) durch Sensorik oder rechnerisch mit einer Sicherheitsspanne von 30 Tagen
- für die eingesetzte Sensorik rechnerisch nach Herstellervorgabe mit einer Sicherheitsspanne von 30 Tagen.
Die Organisation und Strukturierung der homebook® Bauteilteildatenbank erfolgt durch ein speziell programmiertes Datenbankmanagementsystem (DBMS). Dieses DBMS übernimmt die Steuerung, Verwaltung und Kontrolle aller gespeicherten Daten und führt die Aktionen des Akteurs oder der Anwendungssoftware (z. B. Lesen, Anlegen, Ändern oder Löschen von Datensätzen) über eine Kommunikationsschnittstelle aus. Durch geeignete Zugriffskontrollen und entsprechende Sperrmechanismen wird die Datensicherheit nach der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sichergestellt.
In der homebook® Anwendersoftware sind vielfältige, automatisierte Funktionen enthalten. Sie betreffen alle wichtigen Bereiche von der Anlagenplanung über den Einbau bis zum Betrieb mit Wartung der Anlage.
Reaktive Funktionen der homebook® Anwendersoftware sind heute allgemeiner Stand der Technik. Beispielhaft ist hier die Meldung von Ereignissen, die bereits geschehen sind, also ein Stromausfall oder das Versagen eines Aggregates. Aber auch für den Baukörper aus Beton wird in festen Intervallen eine Überprüfung angemahnt. Der Tausch von Verschleißteilen kann mit dem Regelwartungsintervall abgeglichen und somit vorausschauend erfolgen.
Bahnbrechend neu ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Dadurch wird automatisiertes, proaktives Handeln der Datenbank ermöglicht. Die homebook® Anwendersoftware überwacht nicht nur die Standzeiten (=kürzeste Lebensdauer) von allen Einbauteilen, sondern ergänzt diese mit Livedaten der eingesetzten Sensorik. Diese qualifizierten Betriebszustände können durch Druckmesser, Sauerstoffsensoren oder Messungen der Wasserqualität ermittelt werden. Bevor die angedachte Funktion nicht mehr gewährleistet ist oder im schlimmsten Fall ein Aggregat versagt, erfolgt zum Beispiel vorausschauend die Anpassung der Gerätelaufzeiten oder die bedarfsgerechte Wartung wird angefordert. Es wird gehandelt, bevor eine Situation dazu auffordert.
Der Monteur bekommt bei dieser Meldung bereits die genauen technischen Spezifikationen des benötigten Ersatzteiles mitgeteilt. Damit wird die ursprüngliche Funktion gewährleistet ohne zusätzliche An- und Abfahrt, um das Teil zu besorgen.
Kosteneinsparungen erfolgen nicht nur durch die bedarfsgerechte Wartung, sondern auch durch automatisch optimierte Gerätelaufzeiten (Strom, Verschleiß).
Integrierte digitale Schnittstellen ermöglichen einen bidirektionalen Datentransfer mit fremden Anwendungen. Standard ist das digitale Wartungsprotokoll für Kleinkläranlagen (DiWa) für den Austausch mit Behörden, eine ERP-Programmschnittstelle im „Standard 6c“ sowie für den offenen Austausch eine CSV-Schnittstelle.

homebook® Modul Telewartung
Die aktuellen, technischen Richtlinien verlangen bei Kleinkläranlagen die Vorortwartung durch fachkundiges Personal in festen Regelintervallen.
Diese Fachkundigen-Wartung vor Ort verbraucht zwei endliche Ressourcen:
– Fachkundige Arbeitskräfte, im Schnitt > 1 h pro Wartung
– Transportfahrt, im Schnitt 30 km pro Wartung, Fahrt mit einem PKW
Ziel der homebook® TeleWartung ist die Schonung dieser Ressourcen bei mindestens gleichbleibender Qualität der Wartung.
Die utp-Definition für den Begriff Telewartung ist eine einfache Formel:
Fachkundige Intelligenz „Over-the-Air (OTA)“
+ DiWapp® (Digitale OTA Wartungsapp)
+ homebook® Modul Bauteildatenbank
+ Künstliche Intelligenz (KI)
= TeleWartung
Die Idee der homebook® TeleWartung basiert auf den Erfahrungen in der Medizin. In ländlichen Gebieten mit einem Mangel an medizinischen Fachpersonal hat sich mittlerweile die „Telemedizin“ erfolgreich etabliert. Fachpersonal stellt mithilfe von visuellen elektronischen Hilfsmitteln Diagnosen und leitet den Patienten unter Nutzung von Chatsoftware bei Selbstbehandlungen an.
Die fachkundige Wartung bei Kleinkläranlagen ist von einem Fachbetrieb im vorgesehenen Regelintervall gemäß Wartungsanleitung durchzuführen. Als Fachbetriebe gelten betreiberunabhängige Betriebe, deren Mitarbeiter (Fachkundige) aufgrund ihrer Berufsausbildung und der Teilnahme an einschlägigen Qualifizierungsmaßnahmen über die notwendige Qualifikation für Betrieb und Wartung von Kleinkläranlagen verfügen.
Zusätzlich sind Betriebskontrollen durch „Sachkundige“ in ebenfalls festgelegten Regelintervallen notwendig. Als „sachkundig“ werden Personen des Betreibers oder beauftragter Dritter angesehen, die aufgrund ihrer Ausbildung, ihrer Kenntnisse und ihrer durch praktische Tätigkeit gewonnenen Erfahrungen gewährleisten, dass sie Eigenkontrollen an Anlagen sachgerecht durchführen.
Was ist homebook® TeleWartung? Sie verbindet den Wartungsfachkundigen und den Sachkundigen an der Kleinkläranlage digital „On-the-Air“. Von TeleWartung wird auch gesprochen, wenn der Wartungsfachkundige einen nicht-wartungsfachkundigen Handwerker bei der Reparatur überwacht. Künstliche Intelligenz (KI) hilft bei der Wertung der Onlinedaten.
Der Kleinkläranlagensachkundige ist in der Regel der Betreiber und in die Funktion seiner Kleinkläranlage eingewiesen. Er überwacht die mechanischen Ein- und Anbauteile sowie die hydraulischen Abläufe der kompletten Anlage in bestimmten Zyklen. Für die analytische Ablaufkontrolle sowie für Rückschlüsse aus der Kontrolle der mechanischen Abläufe auf die Reinigungsleistung fehlt jedoch die fachkundige Ausbildung.
Mithilfe des homebook® TeleWartung Moduls werden Arbeiten vor Ort unter Verantwortung eines ausgebildeten Fachkundigen, der einen Sachkundigen mit elektronischen, visuellen Hilfsmitteln anleitet und überwacht, durchgeführt.
Als TeleWartung bezeichnet werden nicht nur Video-Telefonate, sondern auch das Ablesen von Messgeräten, auf die der Fachkundige visuell oder auch per Schnittstelle aus der Entfernung Zugriff hat. Bei der Wertung von Ereignissen und Zuständen wird der Sachkundige und auch der Fachkundige zurzeit durch automatisierte Algorithmen unterstützt. Soweit möglich, wird hier zukünftig künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen, entsprechende Programmiertätigkeiten sind in Arbeit.
Eine Grundvoraussetzung für die TeleWartung ist die digitale Bauteildatenbank sowie die Digitale Wartungsapp (DiWapp®). Ebenso unabdingbar ist eine entsprechende digitale Infrastruktur; für den Wartungs-Videocall benötigt der Sachkundige in der Regel ein Smartphone, einen Laptop oder einen Computer mit einem ausreichenden Internetzugang.
Erforderliche Dokumentationsarbeiten erfolgen durch beide Beteiligte direkt im Webportal. Der Wartungsumfang wird zusätzlich bestimmt durch die teilautomatisierte Bauteildatenbank im Webportal. Eine Stückliste aller technischen Einbauteile gibt Wartungsintervalle des Herstellers vor, ohne den Ermessensspielraum einer visuellen Kontrolle.
Zusätzlich zum Onlinezugang zum Modul für die homebook® TeleWartung werden vor Ort benötigt:
- ein auf den Kläranlagentyp eingewiesener Sachkundiger, der mit der Örtlichkeit vertraut ist (in der Regel die Person, die die monatlichen Eigenkontrollen durchführt) sowie die Bereitschaft die erforderlichen Wartungsarbeiten unter fachkundiger Anleitung durchzuführen
- abgestimmt auf die Gegebenheiten alle für eine monatliche Eigenkontrolle notwendigen Gerätschaften zuzüglich Probenehmer
- Smartphone mit Internetzugang; Wort- und Bildübertragung muss am Kläranlagenbehälter, an der Einleitstelle sowie am Schaltschrank möglich sein
Der Ablauf einer homebook® Telewartung ist wie folgt:
- Der Wartungskunde schließt einen entsprechenden Wartungsvertrag mit einem autorisiertem Wartungsunternehmen ab.
- Der Kläranlagenbetreiber wird durch das homebook® Portal rechtzeitig an eine bevorstehende Wartung seiner Anlage hingewiesen und erhält eine ausführliche Anleitung.
- Der Kunde loggt sich in das Portal ein und wählt einen passenden Termin aus der Übersicht aus (der zugewiesene Fachkundige hat im Voraus bereits eine Auswahl an freien Terminen eingestellt).
- Sobald der Termin gebucht ist, wird eine „Wartungsbox“ an den Sachkundigen verschickt. Diese enthält, abgestimmt auf den Kläranlagentyp, alle notwendigen Gerätschaften zur Durchführung der Wartung sowie eine Probenahmeflasche.
- Zum vereinbarten Termin muss ein eingewiesener „Sachkundiger“ mit den für die Eigenkontrolle notwendigen Gerätschaften anwesend sein. Dieser bereitet die TeleWartung vor:
- Schaltschrank öffnen, Betriebsbuch online aktualisieren
- Erforderliche Deckel (Behälter, Probenahmeschacht, Versickerung, …) öffnen
- Der Sachkundige wählt sich mit seinem Smartphone in das homebook® – TeleWartungsmodul ein und
- lädt ein Foto des Betriebsbuches mittels der vorgesehenen Funktion in das homebook® Portal und aktualisiert das elektronische Betriebsbuch. Diese Tätigkeit entfällt bei Kleinkläranlagen mit Telemetriemodul
- lädt ein oder mehrere Fotos des Schaltschrankes in das Webportal
- lädt ein oder mehrere aktuelle Fotos mit Sicht in die geöffneten Deckel an die vorgesehene Stelle in das Modul TeleWartung
- lädt nach Angabe des Fachkundigen aktuelle Detailfotos der technischen Einbauteile in das Portal
- stellt eine visuelle Wort- und Bildverbindung zu dem Fachkundigen her und montiert das Smartphone anschließend als Bodycam (Körperkamera)
- erledigt unter Kontrolle und Anweisung des Fachkundigen alle erforderlichen Wartungs- und Analysearbeiten; der Fachkundige wird dabei unterstützt durch den vollautomatischen Datenabgleich in der Datenbank
- nimmt mit Fernunterstützung eine Wasserprobe und füllt die leere Probeflasche aus der Wartungsbox
- lädt ein Foto des Imhof Trichters in das homebook® TeleWartungsportal
- verpackt die Wartungsbox versandfertig und schickt diese über DHL als Retoure zurück
- Der Fachkundige analysiert nach Posteingang die Ablaufprobe
- Der Fachkundige sichtet alle Unterlagen und wertet abschließend die Wartung
- Der Fachkundige erstellt den finalen Wartungsbericht und speichert diesen im homebook®
Der Kunde bucht pro homebook® TeleWartung 20 Minuten Onlinezeit des Fachkundigen. Nichtverbrauchte Zeit bleibt 6 Monate als Beratungszeit für Unvorhergesehenes stehen. Über den dauerhaft bestehenden homebook® TeleWartung-Zugang können jederzeit weitere Fachkundigentermine gebucht werden. Diese sollten durch eine einschlägige Fotodokumentation des Kunden über das anstehende Problem vorbereitet sein.
So zum Beispiel bei einer Störung oder einem sonstigen technischen Problem. In solchen Situationen hilft der Anruf-Wartungsservice. Der Fachkundige hilft falls nötig auch bei der Fehlersuche. Sollte sich die Angelegenheit nicht aus der Ferne klären lassen, leitet der Servicetechniker die Frage an den Vor-Ort-Service weiter oder reserviert bereits einen Termin. Der Online-Ersatzteil-Service garantiert verfügbare Ersatzteile auch früh morgens und spät abends.
Auch für die Einsatzplanung des Wartungsfachkundigen bringt die TeleWartung Vorteile. Der Disponent oder Wartungsunternehmer ordnet speziell für den Anlagentyp geschulte Mitarbeiter zu. Bei Problemen können kurzfristig auch mehrere Spezialisten mit Rat und Tat im Rahmen einer Konferenzschaltung helfen.
Leider sind nicht alle möglichen Einsatzfälle für die TeleWartung geeignet. Grundsätzlich entscheidet der Fachkundige, ob die Bearbeitung per TeleWartung möglich ist oder nicht.
In manchen Fällen kann der physische Vor-Ort-Termin eines fachkundigen Wartungsmonteurs nicht ersetzt werden. Typische Fälle sind hier zum Beispiel elektrotechnische Probleme der Kleinkläranlage, die spezielle Fachkenntnisse voraussetzen oder Reparaturen, die ein Einsteigen in die Abwasseranlage erfordern.
Um Anfahrtskosten zu sparen, ist in diesen Fällen eine mögliche Telekooperation zwischen einem Fachmann vor Ort und dem Wartungsfachkundigen zu prüfen. Das homebook® Modul TeleWartung mit der vernetzten Bauteildatenbank bietet hierfür die optimale Arbeitsgrundlage, auch wenn bei weiterreichenden Problemen mehrere Spezialisten zusammenhelfen möchten.

Wartung von smarten Kleinkläranlagen (sKKA)
Eine Kleinkläranlage hat auf einem Prüffeld für Abwassertechnik nachgewiesen, dass im Regelbetrieb die für die Einhaltefiktion nach Anhang 1 der Abwasserverordnung erforderlichen Ablaufwerte sicher eingehalten werden. Dazu ist es aber erforderlich, dass die Kleinkläranlage ununterbrochen bestimmungsgemäß betrieben wird. Dies wird erreicht durch kurze Regelwartungsintervalle (1 – 3 x pro Jahr) oder durch Predictive Maintenance (=bedarfsgerechte oder vorausschauende Wartung). Diese basiert auf der Auswertung von Prozess- und Maschinendaten und erfolgt ohne Regelintervall.
Durch die kontinuierliche Echtzeit-Verarbeitung der zugrundeliegenden Daten in der homebook® Webplattform wird die Grundlage für eine bedarfsgerechte Wartung und folglich die Reduktion oder Vermeidung von Ausfallzeiten geschaffen.
In der homebook® Bauteildatenbank sind alle möglichen Störfaktoren für einen ordnungsgemäßen Betrieb erfasst und werden kontinuierlich abgeglichen.
Neben den Vorgaben aus der EN 12566 muss durch Sensorik bei klärofix® sKKA Klasse 3 in der Kleinkläranlage überwacht werden:
- Infiltration oder Exfiltration des Behälters oder Beckens, Fremdwasser
- Temperatur (nur soweit zutreffend)
- Abwasserzufluss (Hydraulik Unter- und Überlast)
- Stromausfall, Havarie von Pumpen und Gebläsen
In der Datenbank werden alle Betriebszustände in Echtzeit erfasst. Der Datenschutz bei der Übertragung wird durch geeignete Maßnahmen sichergestellt (z. B. mVPN, VPN, …).
Die Daten werden durch eine dynamische Vergleichsanalyse miteinander abgeglichen. Soweit sinnvoll, wird der Betriebsablauf des Reinigungszyklus (z. B. Belüftungszeiten, …) angepasst. Ziel ist die kontinuierliche Aktualisierung des nächsten Wartungstermins.
Aufgetretene Störungen werden umgehend in eine vordefinierte Störmeldekette eingespeist. Dies erfolgt per SMS, E-Mail oder durch eine Sprachnachricht.
Eine Wartung der smarten Kleinkläranlage durch einen Fachkundigen muss erfolgen, wenn eines der Kleinkläranlagenbestandteile am Ende der Standzeit angekommen ist oder wenn das Intervall wasserrechtlich vorgegeben ist. Der Wartungsumfang ergibt sich dann aus den Herstellerangaben, umfasst aber mindestens die Tätigkeiten (incl. Abwasseranalytik) der Regelwartungsintervalle nach den Vorgaben des DWA A 221 sowie des DIBt. Rechnerische
Datenbankstandzeiten können, soweit zutreffend, nach ihrer Wartung auf die ursprüngliche Standzeit zurückgesetzt werden.

homebook® Statistikmodul
Für bestimmte Akteure (z. B. Wartungsbetrieb) können statistische Auswertungen freigeschaltet werden. Diese beziehen sich auf eine vorab eingegrenzte Anlagenanzahl. Der Nutzen ist vielfältig, automatisierte Statistiken können die Betriebssicherheit der Anlagentechnik beeinflussen.
Zum Beispiel die tatsächliche Standzeit von bestimmten Einzelteilen unter genau definierten Betriebsbedingungen. Dies kann Auswirkungen auf die Bauteildatenbank haben und möglicherweise den Wartungstermin beeinflussen.
Oder die Zeit pro Fachkundigen-Wartung: welche Randbedingungen beeinflussen die Arbeitszeit?
Oder die Ablaufwerte: unter welchen Bedingungen werden welche Reinigungsleistungen erzielt?
Für manche Akteure ist eine grafische Darstellung möglich. So kann der Betreiber in einem Diagramm die Reinigungsleistung seiner Kleinkläranlage visualisieren und damit auch besser verstehen.
homebook® Modul Schlammentsorgung
Die bedarfsgerechte Entschlammung von Kleinkläranlagen ist eine der Grundlagen für einen bestimmungsgemäßen Betrieb. Bei jeder Wartung oder durch entsprechende Sensorik wird der Schlammspiegel gemessen und in der homebook® Datenbank gespeichert und gewertet. Dies kann auch unter Einbeziehung von fortlaufend aktualisierten Datensätzen (hydraulische Überwachung, Reinigungsleistung, …) erfolgen. Fixpunkte, wie der maximale Schlammspiegel, sind in der abwassertechnischen Berechnung der Kläranlage sowie in den Stammdaten hinterlegt. Das homebook® Modul Schlammentsorgung wertet den Schlammspiegel und fordert die notwendige Entschlammung.
Dies ist in der Regel eine Meldung per Datenschnittstelle mit den Stammdaten an einen vordefinierten Akteur. Dieser kann sich dann in die homebook® Webplattform rechtebasiert einwählen und die für ihn relevanten Daten einsehen und abschließend bearbeiten. Der Nachweis für die ordnungsgemäße Entschlammung wird in die Plattform eingestellt und steht dann allen interessierten Akteuren rechtebasiert zur Verfügung.
Ein wirtschaftliches und leider häufiges Problem bei den Entsorgern ist die geringe Entsorgungsmenge pro Kleinkläranlage, die Unkenntnis möglicher Karenzzeiten für die Entschlammung sowie Folgeaufträge in räumlicher Nähe.
Das homebook® Modul Schlammentsorgung kennt die Kapazität der Entsorgungs-Lkws, die erforderliche Schlauchlänge bei den einzelnen Anlagen sowie den genauen Standort der zu entschlammenden Anlage. Mögliche Karenzzeiten werden entweder automatisiert gerechnet oder durch den fachkundigen Wartungsmonteur festgelegt und in die Datenbank eingespeist.
Aus diesen Daten erstellt das Modul automatisiert Schlammentsorgungstouren für Lkws. Über die ordnungsgemäße Verbringung des Schlamms speichert der Entsorger den Entsorgungsnachweis im homebook® System ab. Die Bestätigung ist für alle Akteure einseh- und kontrollierbar.

homebook® Modul Tourenplanung
Die als Modul integrierte vollautomatische Tourenplanung ist in erster Linie eine Arbeitserleichterung für den Disponenten der Monteure. Die Planung erfolgt vernetzt in der homebook® Datenbank. Soweit möglich wird ein Datenbruch vermieden.
Dies erfolgt zum Beispiel durch Geocoding der Adressen sowie durch weitere, digital bei den Anlagenstammdaten hinterlegte Faktoren:
- Stammdaten für die kaufmännische Abwicklung
- Selektion Servicemonteur zum Beispiel nach Qualifikation oder unterschiedlicher Arbeitszeit
- Berücksichtigung von Vorgaben an die Arbeitssicherheit, z. B. wenn zwei Mitarbeiter erforderlich sind
- Berücksichtigung
Berücksichtigung von spezieller Ausrüstung zur Durchführung der Servicearbeiten Eine Kundenbenachrichtigung über den geplanten Termin erfolgt automatisiert per SMS, E-Mail App (DiWapp®) oder Brief.
Auch hat der Disponent immer die gesetzlichen Arbeitszeitvorgaben im Blick. Die Software addiert parallel zur Tagesplanung die Fahrtzeit sowie die geplante Servicezeit. Arbeitspausen sowie das Erreichen des Tageslimits werden automatisiert angemahnt.
Grafische Darstellungen der Tourenplanung in einer Landkarte oder auch die geplante Arbeitszeit als Diagramm sind nicht nur für den Disponenten im Büro, sondern auch am mobilen Endgerät für den Monteur einsehbar.

homebook® Modul Zeiterfassung
Gesetzliche Arbeitszeitvorgaben verlangen vom Wartungsunternehmer eine nachvollziehbare Dokumentation. Die Zeiten aus der Touren- und Routenplanung sind lediglich Erfahrungswerte des Disponenten. Für eine detaillierte betriebswirtschaftliche Nachkalkulation sowie für die Lohnbuchhaltung sind jedoch die tatsächlichen Stunden erforderlich.
Das Modul umfasst eine allgemeine Zeiterfassung für den kompletten Arbeitstag des Monteurs mit Fahrtenbuchfunktion für den Firmen-Pkw. Eine teilweise Vorbesetzung aus dem Modul Tourenplanung ist wählbar und möglich.
Die Eingabe erfolgt in der Wartungsapp DiWapp® oder direkt in der Webplattform homebook®. Eine Erfassung pro Auftrag sowie die spätere Auswertung für unterschiedliche Auftragsarten und einzelne Anlagen ist möglich.
Über eine extra Erfassungsmaske (extra Log-In) können auch Innendienstmitarbeiter (Labor, Werkstatt) eingebunden werden.

homebook® Help-Desk
Das Help-Desk / Ticketsystem soll allen Akteuren individuell zur Verfügung stehen. Je nach hinterlegter Anlage (Typ und Hersteller) wird individuell ein Abfrage-Schema erstellt. Ist eine nicht bekannte Fremdanlage angefragt, wird auf ein Standard-Schema zurückgegriffen.
Ziele sind die allgemeine Unterstützung beim Anlagenbetrieb, bei anfallenden Servicearbeiten sowie das Eingrenzen von Fehlerursachen durch die Abfrage von Informationen. Der Akteur wird von Frage zu Frage geleitet (Entscheidungsbaum).
Fehlermeldungen aus der Fernüberwachung verweisen automatisch auf den zutreffenden Link im Help-Desk.
Manuell erzeugte Anfragen können durch eine Upload-Funktion von digitalen Bildern oder Filmen hinterlegt werden. Diese werden zurzeit durch einen Fachkundigen gewertet. Zukünftig soll hier eine Wertung durch künstliche Intelligenz erfolgen.
Am Ende des Prozesses werden Lösungsvorschläge benannt. Dies können Anleitungen sein, Informationen aus der Bauteildatenbank wie spezielle Ersatz- oder Verschleißteile oder auch Verlinkungen zu Internetvideos. Da diese abhängig von der zugrundeliegenden Region sowie abhängig vom Anlagenhersteller variieren können, kann der Lösungsbaum auch von Akteuren speziell für die betroffenen Anlagen angepasst werden.
Falls automatisiert keine sofortige Lösung angeboten werden kann, so wird ein Bericht an den hinterlegten Servicebetrieb erzeugt. Hier kann die eingehende Anfrage an einen speziell für das Problem kompetenten Mitarbeiter zur Bearbeitung weitergeleitet werden.

Digitale Wartungsapp DiWapp®
Die App DiWapp® (Digitale Wartungsapp) ist eine Erweiterung zum homebook® Webportal. Es handelt sich um eine mobile App, die Servicebetriebe bei der Durchführung von Servicedienstleistungen im Bereich Kleinkläranlagen unterstützt. Die App ist in der homebook® Datenwelt online eingebunden. Alle relevanten Informationen werden untereinander bidirektional synchronisiert. Die homebook® Bauteildatenbank ist ebenfalls integriert und wird durch die Wartungs- oder Serviceeingaben automatisch aktualisiert.
Aus dem homebook® Modul Tourenplanung werden dem Monteur seine Arbeitsdaten angezeigt. Der Routenplaner ist aus der App startbar (für Android Auto/Apple Carplay) und kann im Fahrzeug weiterverarbeitet werden.
Der Servicemonteur sieht seine Auftragsübersicht mit Details. Der Tourenplan mit
Übersichtskarte (mit optionaler Zeitvorgabe) und Kurzbeschreibung dient ebenfalls der Information und kann als Vorbesetzung in die Zeiterfassung übernommen werden.
Die Fahrzeugnavigation zur nächsten Station ist ebenfalls direkt aus der App startbar.
Der Servicemonteur hat Zugriff auf das Archiv mit allen früheren Wartungs- und Serviceberichten und sonstigen Informationen aller beteiligten Akteure.
Da in ländlichen Gebieten oftmals keine oder lediglich eine schlechte Internetanbindung besteht, ist DiWapp® als Offline-App konzipiert. Der Abruf sowie die Eingabe von Daten ist unabhängig von einer Internetverbindung, alle benötigten Informationen sind lokal auf dem Gerät des Benutzers bis zur erneuten Synchronisation gespeichert.
Servicearbeiten werden vom Disponenten mit den bekannten Informationen im Büro vorbereitet und stehen sofort dem Monteur online zur Verfügung.
Alle Fotodokumentationen werden vollautomatisch der jeweiligen Anlage zugeordnet und in der Bauteildatenbank gespeichert. Erfolgt durch den fachkundigen Monteur eine Wertung oder Beschreibung, wird diese für eine spätere KI-Nutzung angeheftet.
Ausführliche Dropdownfelder (wie Wartungsbemerkungen) ermöglichen eine bessere Kategorisierung. Dies ermöglicht in Verbindung mit dem homebook® Statistikmodul ausführliche Auswertungen.
Eine vordefinierte Eingabemaske für den Wartungsbericht mit Dropdownfeldern führt durch die ausführliche Fachkundigen-Wartung. So wird vermieden, dass erforderliche Tätigkeiten vergessen werden.
Der vorgegebene Arbeitsumfang orientiert sich an den Herstellervorgaben sowie an dem vorgeschriebenen Wartungsumfang, der im DWA A 221 definiert ist. Das dazugehörige Protokoll für die Kleinkläranlagenwartung unterscheidet sich je nach Typ der Anlage (SBR, Festbett, etc.) und ist analog zu den Vorgaben aus dem DWA A 221 aufgebaut.
Informationen aus der klärcontrol® Kläranlagensteuerung werden über die vorhandene Schnittstelle ausgelesen und in der App abgespeichert. Eine Weiterverarbeitung (z. B. Betriebsbuch, Wartungsbericht, Soll-Ist-Vergleich) erfolgt in der kompletten homebook® Webplattform.
Die DiWapp® verknüpft die Bauteildatenbank mit dem Onlineshop http://www.klärshop.de. Dies stellt sicher, dass Ersatzteile mit der korrekten technischen Spezifikation (wenn gewünscht) direkt abgerufen werden.
Für den Bauunternehmer oder später für den Servicemonteur steht ein Bautagebuch zur Verfügung. Auch hier erfolgt die Archivierung im Onlinearchiv, die Informationen stehen auch nach Jahren noch vernetzt zur Verfügung.
homebook® Sensorikmodul
Sensoren in der Kläranlage sind die Voraussetzung, um Betriebszustände oder auch Ereignisse zu erfassen. Die Daten werden an das Webportal übermittelt und dort weiterverarbeitet.
Dies geschieht zum Beispiel durch die menschliche Intelligenz eines Fachkundigen, einfache Algorithmen oder auch durch automatisierte Prozesse unter
Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI). Die Art der Weiterverarbeitung im homebook® ist abhängig von der eingesetzten Sensorik. Bei der Erstprogrammierung wurden spätere Weiterentwicklungen vorgesehen.
Sensorik ist Voraussetzung für die Einstufung als Smarte Kleinkläranlage (sKKA) und für eine bedarfsgerechte Wartung der Gesamtanlage.
Um die Betriebssicherheit des Reinigungsprozesses der Kläranlage zu gewährleisten, laufen verschiedene Anwendungen eingeschränkt auch in der Kläranlagensteuerung. Alle nachfolgend angeführten Sensorik-Funktionen sind zurzeit nur beim Einsatz einer Kleinkläranlagensteuerung Typ klärcontrol® kc 500 oder höher möglich.
Die hydrostatische Druckmessung ist weitverbreitet. Damit lassen sich über den Gegendruck nach dem Gebläse Istzustände in der Anlage ermitteln. Dies kann z. B. der genaue Wasserstand oder auch der Betriebszustand von Einbauteilen sein. Durch spezielle Auswertealgorithmen erfolgt nicht nur eine Messung von einzelnen Höhen oder Schaltpunkten, sondern eine dynamische Bestimmung des Wasserstandes.
Die aktive Sauerstoffmessung wird in der Regel eingesetzt, um den Sauerstoffgehalt in einem der Reinigungsbecken in der Kläranlage zu bestimmen. Aus den gewonnenen Daten kann dann vollautomatisch und vor allem kontinuierlich der Lufteintrag gesteuert werden. Ziele sind einerseits eine verbesserte Reinigungsleistung, aber vor allem auch die Energieeinsparung.
Die Trübungsmessung erfolgt in der Regel am Ablauf. Durch die gewonnenen Daten können beispielsweise Rückschlüsse auf die Qualität des gemessenen Wassers gewonnen werden.
Es ist geplant, den Einsatz von Sensoren in Verbindung mit der Kleinkläranlagensteuerung klärcontrol® weiter auszubauen.

homebook® Konnektivität
homebook® ist programmiert mit dem Ziel, Akteure zu vernetzen. Deswegen finden sich im Portal mehrere digitale Schnittstellen.
Neu ist das elektronische Zustandsprotokoll. Es sollte mindestens einmal jährlich an beteiligte
Akteure übermittelt werden. Es beinhaltet einen
- Soll-Ist-Vergleich der Betriebsstunden und Betriebsparameter
- Auflistung Stör-/Fehlermeldungen einschließlich eingeleiteter Maßnahmen
- Auflistung der Maßnahmen im Rahmen der Fernsteuerung, Fernupdates und von Vor-Ort-Terminen aller beteiligten Akteure
- Betriebstagebuch
- Analytische Messwerte (wenn vorhanden)
- Kalibrierungs- und Reparaturnachweise
sowie eine Übersicht der Standzeiten (SOLL) sowie Reststandzeiten unter Angabe der Komponenten, bei denen ein Wechsel in den nächsten 12 Monaten ansteht.
Für den Datenaustausch mit Behörden sowie anderen Wartungsprogrammen gibt es das Digitale Wartungsprotokoll für Kleinkläranlagen (DIWA-Schnittstelle). Untere Wasserbehörden, Gemeinden und Verbände können sich daraus Informationen auslesen, die zur Erfüllung ihrer spezifischen Aufgaben erforderlich sind. Die DiWa-Schnittstellenbeschreibung ist öffentlich und bei der Kommunalen Umwelt-Aktion (UAN) in Hannover erhältlich.
Die homebook® Webplattform ersetzt keine ERP-Software mit vielfältigen, vor allem kaufmännischen Ansätzen. Für den effizienten bidirektionalen Datenaustausch, z. B. mit Microsoft Dynamics 365 Business Central, ist eine API (Application Programming Interfaces oder Programmierschnittstelle) vorprogrammiert. Eine API ist eine Schnittstelle, die es unabhängigen Anwendungen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen.
Um den Datenaustausch auch mit handelsüblichen Büroprogrammen zu ermöglichen, ist die Ausgabe einer CSV-Datei möglich. Eine CSV-Datei (steht für comma separated values) ist eine speziell aufgebaute Textdatei, mit der man einfach strukturierte Daten speichern und austauschen kann. Es können sowohl Listen als auch ganze Tabellen unterschiedlicher Länge gespeichert werden.
Weitere digitale Schnittstellen sind in Planung. So soll mit einer genormten, erweiterten DiWA-Austauschdatei der Datentransfer zwischen zwei Webportalen möglich werden.
Für den gewollten Datenbruch steht in allen Dokumenten eine pdf-Speicherfunktion bereit. PDF-Dokumente sind weltweit verbreitet und in fast allen Marktsegmenten präsent. Die Abkürzung PDF steht für „Portable Document Format“ und bezeichnet ein Dateiformat. PDF wurde ursprünglich von Adobe Systems Inc. entwickelt und ist seit 2008 ein ISO-Standard.
Mit einer fortschreitenden Digitalisierung in der Wasserwirtschaft sind mit der homebook® Plattform viele weitere Anwendungsfälle digital realisierbar. Zwei Beispiele hierfür:
Daten mit Onlineaktualität könnten anonymisiert interessierten Kreisen zur Verfügung gestellt werden. Verschiedene Bundesländer arbeiten hier momentan an unterschiedlichen Modellen (z.B. Bayern „Wasserbuch“)
- In Abhängigkeit der Abflussmenge in einem Vorfluter lässt sich der maximal zulässige Schmutzfrachteintrag in das Gewässer bestimmen. In der homebook® Plattform vernetzte Anlagen könnten so ferngesteuert ihren Eintrag auf die wasserwirtschaftlich geforderte Fracht verringern. Dies kann einerseits eine Anpassung der Reinigungsleistung sein oder ein zeitversetztes Einleiten.
- Behörden sind verpflichtet, die Einleitstelle zu überwachen. Dies geschieht heute in der Regel durch turnusgemäße Objektkontrollen sowie Auswertung von Wartungsdaten, die nach einem Medienbruch in Papierform vorliegen. Denkbar ist eine komplette Digitalisierung. Speziell programmierte Schnittstellen übertragen aus der homebook® Plattform die gewünschten Daten digital an behördliche Stellen. Selbst eine automatisierte Wertung auf der Plattform ist bereits möglich, so dass doppelte Arbeitsschritte und teilweise mehrmalige Medienbrüche vermieden werden

homebook® Datensicherheit
homebook® arbeitet mit einem vollständigen mandantengetrennten System (Mandantentrennung). Das bedeutet, dass jede (Wartungs-) Firma nur Zugriff auf ihre eigenen Daten hat. Es gibt keinerlei Zugriff auf die Daten anderer Mandanten. Alle Daten sind in einem Deutschen Rechenzentrum abgelegt.
Um die Funktionsweise zu verdeutlichen: Technisch ist das homebook® System vergleichbar mit jedem großen ERP-System (z. B. DATEV, SAP, Microsoft Business Central). Auch dort hat der Datenbankbetreiber die Daten aller Unternehmen in seiner Cloud, kann jedoch lediglich Systemdaten einsehen bzw. updaten.
Die Verwaltung der Rechtevergabe ist ein wichtiges Element der DSGVO und erfolgt ausschließlich durch den Eigentümer der Daten. Unberechtigter Zugriff ist strafbar!
Die Rollen sind dabei klar definiert:
- Softwarebetreiber: Der Betreiber (Admin) hat den vollständigen technischen Zugang. Dieser kann ausschließlich für den Betrieb und die Wartung der Software genutzt werden. Auf die manuell eingegebenen und abgespeicherten Daten (personenbezogen oder auch nicht personenbezogen) hat der Softwarebetreiber keinen Zugriff!
- Servicebetriebe: Diese Mandanten haben ausschließlich Zugriff auf ihre eigenen Daten und verwenden die Software wie alle anderen Akteure. Jeder Mandant – also jedes Unternehmen – ist vollständig voneinander getrennt. Niemand kann auf die Daten eines anderen Mandanten zugreifen, auch nicht der Softwarebetreiber.
Die Mandantentrennung stellt sicher, dass alle Daten innerhalb von homebook ® maximal geschützt sind und nur von den berechtigten Akteuren eingesehen und genutzt werden können.